Lichtung

Benommen blinzelte ich mit den Augen und brauchte einen Moment bis sich mein Blickfeld wieder ein wenig klärte. Den Kopf etwas hebend sah ich mich nun kurz etwas um und realisierte, dass ich wohl auf dem, vom Regen durchnässten, Boden lag. Mich langsam etwas aufrichtend, stellte ich mürrisch fest, dass Schlamm mein sonst schwarzes, weiches und vor allem flauschiges Fell bedeckte. Doch überkam mich sogleich etwas die Angst, ich wusste nicht wo ich war.
Doch dafür wusste ich, dass ich nicht vorgehabt hatte so tief in den Wald zu laufen, jedoch hatte mich der Fluchtreflex ergriffen als ein viel größeres Wesen auf mich zu gekommen war und schließlich war ich davon gerannt. In den Wald. Während es regnete Und rutschig war. Alleine.
Toll gemacht Elster! Und deine Mutter hast du Immernoch nicht gefunden

Es war noch relativ früh, als ich mich auf dem Weg in Richtung der Grenze machte. Wüstenstern hatte mich heute in eine Frühpatrouille eingeteilt. Das kam eigentlich nicht oft vor, da sie wusste, dass ich es hasste so früh aufzustehen, aber heute ging es nicht anders. Eigentlich wäre Federtanz gegangen, aber sie fühlte sich heute morgen nicht gut. Ohne Murren lief ich weiter Richtung Grenze. Heute war ein sehr verregneter Tag. Der Regen prasselte Im Dauertakt auf den Waldboden. Dieser war dadurch total rutschig und man musste wirklich aufpassen, wo man hintrat.

Erst jetzt merkte ich, dass ich zitterte, mein nasses, dicht anliegendes Fell konnte mich wenig davor schützen auszukühlen. Langsam jedoch immer mehr Bewusstsein zurückerlangend, versuchte ich nun ganz aufzustehen in der Hoffnung irgendwo einen Unterschlupf zu finden und den Regen abzuwarten.
Eine kleine Hoffnung regt sich in mir, dass meine Mutter womöglich nach mir suchen würde und somit endlich zu mir zurückkehren würde, auch wenn dies nun schon einige Sonnenaufgänge nicht der Fall gewesen wahr.
Durch den Lauten Regen und meine Verwirrtheit bekam ich wenig von meiner Umgebung mit und tappte schwankend und orientierungslos voran

Umso weiter ich lief, umso tiefer gelangte ich in unseren Wald. Dort war man halbwegs vor dem Regen geschützt. Langsam streckte ich meine Schnauze in die Luft und fing an die ganzen Gerüche zu erfassen. Dabei wittert ich viel Wald, Beutetiere, den Fluss und noch etwas anderes, was mir unbekannt war. Ich spitzte meine Ohren und versuchte denn fremden Geruch genauer zu identifizieren. Eins war klar : Die Geruch gehörte nicht zum Clan und dementsprechend auch nicht auf unser Territorium. Dies würde ich jetzt nachgehen. Langsam humpelte ich den Geruch hinterher.